Gesetz und Gesundheit

Es ist wahr­schein­lich eine Folge des wohlbehüteten Le­bens im Wohl­stand un­se­res Lan­des, dass regelmässig ei­nige von uns dazu ver­lei­tet, Er­run­gen­schaf­ten der mo­der­nen Ge­sell­schaft oder Wis­sen­schaft acht­los aus dem ei­ge­nen Leben zu wer­fen.

Nur so kann ich mir erklären, warum für die kommende Abstimmung zum Epidemiengesetz am 22. September wir uns ernsthaft den Sinn und Zweck von Impfungen nochmal in Erinnerung rufen müssen. Nur so kann ich mir erklären, dass einige realitätsfremde Träumer sich einbilden, Impfungen gegen jedwede Krankheit seien unnötiger Luxus, den wir uns selbst und auch unseren Kindern vorenthalten könnten. Und nur so kann ich mir erklären, dass einige konservative sich einbilden, Kinder und Jugendliche müssten lieber vor Infos über Sexualität geschützt werden, als vor den Gefahren und Krankheiten die sexuell übertragbar sind.

 

Beim neuen Epidemiengesetz geht es nicht um harmlose Kinderkrankheiten oder chinesische Vögel mit Grippe, sondern vor allem um angemessene Information über gesundheitliche Gefahren. Und es geht darum notwendige Massnahmen zum Schutz der ganzen Bevölkerung wenn nötig einzuleiten.

 

Das neue Epidemiengesetz regelt und ermöglicht den Zugang aller zu Informationen über Gefahren und Schutz gegen alle, auch sexuell übertragbare, Krankheiten. Es verpflichtet sogar Schulen dazu, Jugendliche angemessen zu informieren. Es verankert auch das nationale HIV-Programm im Schweizer Gesetz. Zusätzlich gewährleistet es die landesweite Information der Bevölkerung über gesundheitliche Risiken ansteckender Krankheiten.

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